Risikobewertung und SIL-Analyse (Risikograph, LOPA)

Sicherheitsmaßnahmen, die während einer HRA identifiziert werden, können sicherheitstechnische Funktionen (SIFs) umfassen. Das Ausmaß der Risikoreduzierung und die entsprechenden Integritätsanforderungen werden durch einen kalibrierten Risikograph bzw. eine LOPA-Analyse definiert.

Sicherheitsmaßnahmen, um das Risiko von Gefahren zu minimieren, umfassen häufig sicherheitstechnische Funktionen (SIF), die Prozessabschaltungen über ein unabhängiges Sicherheitssystem auslösen. Die SIFs, die während der HRA identifiziert werden, müssen gemäß den erforderlichen Risikoreduzierungs- bzw. SIL-Zielvorgaben in Übereinstimmung mit akzeptablen Risikokriterien entwickelt werden.

Die SIL-Anforderung kann mithilfe der Layer of Protection Analysis (LOPA) berechnet werden, die eine der verschiedenen in DIN EN 61511-3 beschriebenen Methoden ist. Diese halbquantitative Methode beinhaltet die Bewertung aller Anforderungsquellen, Schutzebenen und Minderungsmaßnahmen, um eine Über- bzw. Unterdimensionierung zu vermeiden. Das LOPA-Verfahren erfordert, wie bei den HAZOP-Studien, ein Team von erfahrenen Disziplin-Ingenieuren mit Prozess-, Betriebs- und Wartungshintergrund, um die LOPA-Analyse für jedes Anforderungsszenario durchzuarbeiten. LOPA folgt häufig direkt nach HAZOP mit demselben Team, um eine vollständig ausgerichtete Analyse zu liefern.

Wie beim HAZOP ist es wichtig, dass ein erfahrener und unabhängiger Vorsitzender den LOPA-Workshop führt, da die Erfahrung des Vorsitzenden eine robuste Studie sicherstellt, die dem Designteam den richtigen Input liefert und einer späteren Prüfung durch einen externen Prüfer standhält.

Es wird jedoch anerkannt, dass LOPA möglicherweise nicht für alle Projekte geeignet ist und ein alternativer Ansatz, wie z. B. die kalibrierte Risikograph-Methode nach VDI / VDE 2180, verwendet werden kann. Es kann auch eine Kombination von Methoden verwendet werden, wobei der Risikograph als Screening-Tool zur schnellen Identifizierung einer SIL-Anforderung dient und LOPA- oder Fault-/Event Tree-Analysen eine detailliertere Bewertung für SIL 2-Ziele und darüber bietet.

Abhängig vom Projekt verwendet PSC proprietäre Software wie LOPA Works, TRAC, ExSILentia oder interne Excel-Vorlagen. Ausfallraten-Daten stammen aus der hausinternen PSC-Datenbank für verschiedene Branchen (basierend auf Quellen wie OREDA, NFPA, API 581, FRED, EGIG). Kundenspezifische Software und Zuverlässigkeitsdaten können jedoch auch verwendet werden.

Ausgewähltes Referenzprojekt

HAZOP/SIL/LOPA für eine LNG-Umladestation

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